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Musik komponieren - das Ohr auf dem Weg
Das Phänomen Musik ist zugleich klar und rätselhaft. Jeder kennt es, und doch kennt man es nicht. Daraus ergeben sich viele Fragen, zum Beispiel: Wann und warum wird ein Lied zu einem echten Schlager, ein Hit zu einem Ohrwurm oder ein Orchesterstück zu einem Klassiker? Warum gibt es Musik, die tausende Menschen erreicht und bald darauf schon wieder vergessen ist, während andere Kompositionen erst nach zweihundert Jahren wirklich erkannt werden?
Die Stadt Leipzig ehrt heute Johann Sebastian Bach, der hier wirkte, aber zu Lebzeiten stand man seiner Musik eher kühl und etwas ratlos gegenüber. Andere, wie Mozart, waren schon zu Lebzeiten sehr erfolgreich und sind es bis heute.
Klang und Töne - Geheimnis neben Offenbarung
Wer selbst, sei es als Gelegenheitsmusiker oder als Profi, an einem Instrument improvisiert, ganz ohne geschriebene Noten, kennt die Momente von Übereinstimmung oder Dissonanz, wenn das Ohr aufhorcht und sagt: Ja, das stimmt jetzt gerade für einen kurzen Augenblick überein mit etwas, an das ich mich erinnere,. Aber was dieses Etwas ist, bleibt oftmals im Dunkeln. Im umgekehrten Fall derselbe Effekt: Das innere Ohr vermeldet dann Ablehnung oder Klirren oder Nichtübereinstimmung und kann wieder nicht genau begründen, was es ist. So ergeht es dem
Improvisateur.
Komponieren - Musik am Schreibtisch?
Um so hilfreicher muss man die Erfindung des Notensystems damals und im Laufe der Entwicklung empfunden haben. Dass man Musik wie eine Schrift notieren kann, bringt das schnelle Erinnern und wieder Vergessen beim Improvisieren oder Liedchenpfeifen in die feste Form. Das erleichtert einiges. Heute helfen natürlich ganz andere elektronische Mittel beim Komponieren. Doch ein Rest Geheimnis bleibt.